Wieder in die Heimat zurückkehren, nachdem man wegen der Ausbildung und eines beruflichen Starts wegging – auch für Weißwasser/O.L. ein wichtiges Thema.
Am 27. Dezember 2018 findet in Weißwasser ein Rückkehrer-Tag unter dem Motto “MEINE ZUKUNFT? GLASKLAR! IN WEISSWASSER.” statt.
Mehr als 25 Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen haben sich bereits angemeldet. Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich über berufliche Chancen in Weißwasser und Umgebung!
Wir haben fünf Rückkehrer befragt, die über ihren Weg zurück in die Heimat berichten und wieder in Weißwasser arbeiten bzw. leben.
Luisa Mucke
Personalverantwortliche
„… endlich wieder in der Heimat tätig…“
Vor 10 Jahren verließ ich meine Heimatstadt Niesky, um in Frankfurt a.M. eine Ausbildung zur Bürokauffrau zu absolvieren – schon damals mit der Absicht, wieder zu Familie und Freunden in die Oberlausitz zurückzukehren. In meinem Ausbildungsbetrieb bekam ich dann die Chance, im Personalbereich Berufserfahrung zu sammeln und erlangte weitere Zusatzqualifikationen. Die Arbeitssuche in der Heimat gestaltete sich in 2014 noch recht schwierig. Portale, wie www.jobs-oberlausitz.de gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. Durch Freunde erfuhr ich von der ausgeschriebenen Stelle bei der Stadtwerke Weißwasser GmbH. Mit 4 Jahren Berufserfahrung im Gepäck bewarb ich mich. Seit Januar 2015 bin ich nun im Personalbereich der Stadtwerke tätig. Ich schätze meine Kollegen und den Zusammenhalt untereinander sehr. Gemeinsam nutzen wir gern die Freizeitangebote von Weißwasser.
Ronny Michler
Bibliothekar
„… unsere Kinder sollten so aufwachsen können wie wir …“
In Potsdam qualifizierte ich mich zum Diplombibliothekar und arbeitete in meinem Beruf. Mit dem Älterwerden unserer Tochter wuchs bei meiner Partnerin und mir der Wunsch, sie in einem Umfeld aufwachsen zu lassen, in dem auch wir groß wurden. Als unsere Tochter vor ihrer Einschulung stand, fassten wir 2010 den Entschluss, wieder in die Heimat zurückzukehren. In der Oberlausitz angekommen fand meine Partnerin recht schnell eine Arbeit, wohingegen ich noch eine Zeit lang nach Potsdam pendelte. Innerhalb eines Jahres begann ich dann in einem interessanten Umfeld eines kleineren Unternehmens in Weißwasser zu arbeiten. Inzwischen wuchs unsere Familie und wir wurden wieder richtig heimisch.Im Herbst 2014 ergab sich die Möglichkeit, in der Bibliothek Weißwasser eine Stelle als Bibliothekar anzutreten. Mein Aufgabenfeld umfasst neben der Kinder- und Jugendbibliothek auch die Anleitung der Auszubildenden und Praktikanten, was sehr spannend und abwechslungsreich ist. Dank der guten Bahnverbindung habe ich kein Problem, meinen Arbeitsort Weißwasser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Stephanie Wehlam
Erzieherin
„… endlich angekommen…“
Mein Wunsch, wieder in die Heimat zu Familie und Freunden zurückzukehren, wurde immer größer. Ich bin Erzieherin und informierte mich über mögliche Arbeitsstellen in Weißwasser und Umgebung. Im November 2017 schrieb ich zwei mögliche Arbeitgeber mittels Initiativbewerbung an. Dann ging alles ganz schnell. Nach nicht mal einem viertel Jahr zog ich wieder nach Weißwasser und nahm meine Arbeit in der KiTa „Sonnenstrahl“ in Krauschwitz auf. Dort fand ich einen Arbeitsplatz mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten vor. Das Angebot, nach der Probezeit, die Stellvertretende Leitung zu übernehmen, nahm ich selbstverständlich an. Die berufliche Perspektive, die Möglichkeit, sich hier vor Ort einzubringen, die Nähe zu meiner Familie und meinen Freunden sowie die reizvolle Natur in und rund um Weißwasser brachten mir Ruhe und das Gefühl, endlich angekommen zu sein.
Marius Jurtz
Webdesigner
„Ich kann komplett ortsunabhängig arbeiten.“
Ich bin 2007 nicht mit wehenden Fahnen aus Bad Muskau weggezogen, da ich hier eine gute Jugend hatte und die kleinstädtischen Strukturen mochte. Von der „Ferne“ in Dresden erhoffte ich mir Perspektiven für meine Zukunft, die ich durchaus auch gefunden habe. Dennoch hat mich meine Heimat niemals losgelassen und nach langen Überlegungen entschieden wir uns mit meiner Partnerin 2017 für eine Rückkehr.
Da ich als selbstständiger Webdesigner komplett ortsunabhängig arbeiten kann, war das Thema Arbeit für mich kein Problem. Die Ruhe der Natur und die Möglichkeit mich vielfältig sportlich auszuleben, geben mir viel Kraft für meinen manchmal sehr fordernden Beruf. Zwischen Videokonferenzen mit Berlin, New York oder Zürich finde ich immer wieder Gelegenheiten mir beim Spaziergang Platz im Kopf zu verschaffen. Diesen Ausgleich habe ich in der hektischen und immer vollen Stadt sehr vermisst.
Jana Findeisen
Optikerin
„… Familie und Freunde um die Ecke…“
Ich zog mit meinem Partner vor 7 Jahren wegen der Arbeit nach Hamburg. Dort arbeitete ich als Optikerin bei Fielmann. Der Gedanke, wieder nach Weißwasser zu unseren Wurzeln zurückzukehren, war immer präsent. Mit der Geburt unserer Kinder wurde die Großstadt mit langen Fahrstrecken und hohen Lebenshaltungskosten zum Kraftakt. Wir nahmen Kontakt zu möglichen Arbeitgebern in unserer Heimat auf. Nachdem meinem Mann, eine Arbeitsstelle angeboten werden konnte, sind wir im Sommer 2015 wieder nach Weißwasser gezogen. In der Aus- und Weiterbildung von Fielmann war es mir möglich, dank Homeoffice, von Weißwasser aus in Teilzeit zu arbeiten. Vor Ort stand ich im regelmäßigen Kontakt zur Filialleitung von Fielmann und bekam die Chance, seit Januar 2016 wieder im Kundengeschäft zu arbeiten.
Die Versorgung der Kinder im Kindergarten, kurze Wege im Alltag, die Familie und Freunde um die Ecke und auch schnell mal mit den Kindern raus in die Natur zu können schätze ich an Weißwasser sehr.